Archiv der Kategorie: Arbeiten mit Papier
Der Eulenbaum – Tutorial
Vor zwei Wochen bin ich im Internet mehrfach über die Idee gestolpert einen riesenhaften Eulenbaum als Gemeinschaftsprojekt zu machen.
Aber ich habe noch nie in so großen Dimensionen gearbeitet, also musste ich ein bisschen experimentieren. Eine liebe Freundin hat mir einen Tipp verraten, der Gold wert ist, und zwar das Bild per Beamer an die Wand zu werfen und dann die Konturen abmalen. Diese Idee habe ich für mich adaptiert.
Zuerst habe ich den Baum gezeichnet, da ich noch nicht wusste, ob ich die Linien-Textur wirklich haben möchte, habe ich sie nur angefangen:
Nächster Schritt: Den Baum auf Overheadfolie ausdrucken, da ich keinen Beamer hatte:
Papier (von Fabriano 1,5 m breit und 120g schwer aus dem Künstlerbedarf), Schere, Marker und Overheadfolie+Projektor brauchte ich für den nächsten Schritt: Projizieren und abzeichnen:
Eigentlich habe ich mir überlegt den Baum mit Acrylfarbe zu bemalen, aber mit Acryl fühle ich mich nicht so wohl, deswegen habe ich mich meiner geliebten Aquarellfarben bedient:
Man braucht fast nichts an Farbe und einen 2cm Katzenzungenpinsel, sowie kleinere Rundpinsel für die Spitzen.
Und ab jetzt heißt es bestücken mit Eulen, Dachsen, Eichhörnchen, Vögeln, Hirschen etc. Was die Kinder so produzieren, wird angebracht. Blätter kommen auch noch langsam dran:
Im Jänner wird dann auf Schneeflocken umgesattelt und im Frühjahr kommen grüne Blätter und Blüten dran. Ein Ganzjahresprojekt, das man guten Gewissens lange hängen lassen kann. Einen schönen Aspekt finde ich auch, dass die Teile als Gesamtbild, aber auch als Einzelteile funktionieren.
Ich wünsche Euch einen wunderbaren Sonntag! Liebe Grüße
Die Mini Me Zeichenschule
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Buchdaten:
Titel: Frau Annika und ihr Papierfräulein: Die Mini-Me Zeichenschule
Autorin: Frau Annika
ISBN-13: 9783772483806
Verlag: Frechverlag
Seiten: 96
Preise: 15,50€ (A) 14,99€ (D)
Buchtrailer:
Um was geht’s:
Mit diesem Buch lernt man die Basics, die man braucht um sich selbst als stilisiertes Mini-Persönchen zu zeichnen, auszuschneiden und in reale Umgebungen einzufügen. Als Selfie der besonderen Art sozusagen. Für was man so etwas braucht? Ich finde das eine wunderschöne Weise ein Fototagebuch zu gestalten und dabei seine Zeichen- und Malskills zu verbessern. Aber es gibt ungefähr drölfzig Gründe mehr so ein lustiges Mini-Me in die Welt zu setzen (z.B.: um seinen Spieltrieb zu befriedigen 😉 ) !
Aufbau:
Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. Das sind:
- Zeichengrundlagen: Hier lernt man die wichtigsten Grundlagen zum Zeichnen der Mini-Mes, wie Anatomie, Körperformen, Posen, Gesichtsausdrücke etc. Denn die kleinen Papierfräulein sehen zwar lustig und einfach aus, aber um etwas vereinfachen zu können, muss man die Essenz dessen beherrschen. Zumindest wenn man etwas Neues kreieren will.
- Technik: Hier lernt man welche Farben, Stifte, Papier, Werkzeuge und Hilfsmittel Frau Annika verwendet, wie man Haut darstellt – kurz wie man das Mini-Me am besten koloriert. Aber auch wie man seine Miniatur-Persönlichkeit ausschneidet, mit Aufstellern versieht und fotografiert wird dem geneigten Leser hier näher gebracht. Hier finde ich die Material-Empfehlungen der Autorin sehr hilfreich, weil man so nicht lange suchen muss, sondern bei Bedarf gezielt kaufen kann. Dadurch spart man sich unnötige Geldausgaben für die sowieso teuren Künstlermaterialien.
- Papierfräulein: Dieses Kapitel widmet Frau Annika ganz der Frage: Wie kann ich das Papierfräulein in Szene setzen? Für was kann ich mein Mini-Me verwenden? Man erhält viele Impressionen für Einsatzmöglichkeiten und Erweiterungen derselben durch Verwendung in Glückwunschkarten, Bildern, besondern Geschenken etc. Hierfür werden ganz tolle Anleitungen für Pop-Up-Karten, Dioramen und die Erstellung von Anziepüppchen zur Verfügung gestellt.
- Bildergalerie: In der Bildergalerie findet man eindrückliche Beispiele für das Mini-Me in Aktion. Das habe ich besonders wertvoll gefunden, da man wirklich inspiriert und vom Zauber der Mini-Mes eingefangen wird.
- Übungsblätter: Diese sind nicht im Buch in ausgedruckter Weise inkludiert. Um die Blätter zu erhalten erstellt man einen Account beim Frechverlag und ladet die Übungsblätter mit dem im Buch enthaltenen Freischaltcode herunter. Mit den Blättern habe ich mich getraut das Ganze zu wagen und auch gespürt wie unglaublich eingerostet ich im Zeichnen von Personen bin, beziehungsweise noch auf dem Level feststecke, den ich seit meiner Jugend nicht weiter ausgebaut habe. Für mich eine ganz tolle Erfahrung hier Hilfe außerhalb meiner Komfortzone zu haben und stressfrei dazuzulernen.
Buchgestaltung:
Layout und Strukturierung des Buches sind sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet. Auch die Bilder sind sehr anschaulich und inspirieren zum Selberausprobieren!
Durch die Broschur und das gut gewählte Format kann man das Buch überall mit hinnehmen, gleichzeitig bleiben die Bilder groß genug, um auch Details zu erkennen.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Inhaltsangabe und wird durch eine eigene Farbe definiert. Diese spiegelt sich an der Seitennummerierung wieder, wo auch der Kapitelname zu finden ist. So findet man sich spielend leicht zurecht. Da hat jemand wirklich mitgedacht – bravo!
Selbstversuch:
Persönliches Fazit:
Ich habe noch nie so eine flüssige und leicht zu konsumierende Zeichenschule genossen! Innerhalb von eineinhalb Tagen verschlungen, druckte ich anschließend die Übungsblätter aus, um sofort loszulegen. Ich stützte mich auch schwer auf diese, um meine anfänglichen Schwierigkeiten zu überwinden. Das ist überaus praktisch, denn mit Menschen zeichnen habe ich normalerweise einfach Probleme. Aber die Blätter zeigen die Grobvorgabe einer Pose und damit auch die Größe der Gliedmaßen, des Kopfes und Rumpfes. Dadurch kann man sich auf das Gesicht und andere Details konzentrieren und bekommt ein Gespür dafür, wie die Verhältnisse beim Kindchen-Schema funktionieren.
Mir wurde auch bewusst wie langweilig meine Gesichtsausdrücke bis jetzt waren und wie schwierig Gewandfalten sind 😀 Aber Übung macht bekanntlich den Meister und genau das werde ich jetzt machen!
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal
Fun Handlettering – Verrückte Alphabete für Kids
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Buchdaten:
Titel: Fun Handlettering – Verrückte Alphabete für Kids
Autor: Norbert Pautner
ISBN-13: 9783772478802
Verlag: Frechverlag
Seiten: 80
Preise: 10,30€ (A) 9,99€ (D)
Um was geht’s:
In diesem Buch lernst du interessante Hintergrundinformationen über das Lettering: Was ist der Unterschied zwischen Kalligraphie und Brush-Lettering? Wie wirken Form und Farbe der Schrift? Für was braucht man Serifen und was ist das überhaupt?
Vor allem aber lernt man einige Grundschriften kennen und schreiben bzw. zeichnen und wie man sie mit den Kunstschriften, die weiter hinten im Buch zu finden sind, verbinden kann. Natürlich kann man die lustigen Fun-Lettering-Alphabete auch ohne Grundschriften verwenden, für den ganz großen Effekt!
Es sind etliche Übungsmöglichkeiten und Variationen enthalten, um die Schriften zu erlernen und ihnen seinen eigenen Touch zu verleihen. Natürlich findet man auch in der Doppelseite über das benötigte Material alle Informationen über die Möglichkeiten seine Alphabete zu erstellen und kolorieren. Im Einband am Ende des Buches, findet man praktische Schablonen, die einem bei den komplexeren Alphabeten gute Dienste leisten (siehe „Elfe“-Bild weiter unten – hierfür wurde die Flügel-Schablone zum Einsatz gebracht).
Kurz: Wer schon immer seine eigene Schrift konstrurieren wollte, aber noch nicht das nötige Handwerkszeug dafür hatte, ist mit diesem Buch bestens bedient.
Aufbau:
Im Inhaltsverzeichnis sind die Kapitel und auch die verschiedenen Alphabete mit Mini-Vorschau abgedruckt – ausgesprochen übersichtlich!
In der Einführung „Lettering macht Spaß“ wird die Verwendungsweise des Buches erklärt: Jedes Schrift-Kapitel beinhaltet ein Anwendungsbeispiel, benötigtes Material, Tipps zur Verwendung, Kombinationsmöglichkeiten und natürlich das ganze Fun-Alphabet. Anschließend finden sich Übungsmöglichkeiten zum Nachzeichnen und ein liebevoll illustrierter Rahmen für das eigene Lettering-Projekt.
So wird mit allen Schriften verfahren. Am Schluss des Buches finden sich noch Tipps für das Erstellen der eigenen Schrift. Schließlich will der ambitionierte „Fun-Letterer“ inspiriert von so vielen tollen Kunstschriften nun ganz eigene kreieren!
Selbstversuch:

Ich hab schon immer gerne Schriften entworfen, um meine Schulhefte fürs Auge attraktiver zu gestalten. Auf diesem Blatt habe ich meine Lieblingsüberschriften sogar gesammelt.

Für diese Schrift habe ich alle Register gezogen und mit verschiedenen Aquarellfarben bzw. FineTec Inka Gold meine Liebe zu diesen Fabelwesen zum Ausdruck gebracht.

Die Copic Multiliner sind mit ihren verschiedenen Spitzendicken und ihrer Wasserresistenz bestens für Lettering geeignet. Das von mir gewählte Papier weniger…Das nächste Mal wieder gescheites Aquarellpapier.

Die zuckersüße Kaktusschrift hat es mir von Anhieb angetan. Mit ihrer Verspieltheit und liebenswerten Schrulligkeit spricht sie mich einfach an 😉 .

Damit diese Schrift auch wirklich symmetrisch ist, habe ich mir die 5er-Einteilung vom Buch abgezeichnet. ABER ACHTUNG: Unbedingt vorher die Bleistiftstriche ausradieren, sonst schließt die Aquarellfarbe/Wasserfarbe den Bleistift ein und ist nicht mehr radierbar.

Seht ihr die Linien in den Buchstaben? Deswegen vor dem Anmalen ausradieren…aber wie man dann so randlos Buchstaben wie im Buch hinbekommt, hat sich mir noch nicht erschlossen ^^‘
Fazit:
Ein herrliches Buch, das die Lust zum „Loslettern“ weckt und alles mitbringt, was es an Wissen und Übungsmaterial dafür braucht!
Caran d’Ache Neocolor II
Weihnachten naht und ich wünsche mir die Neocolor 2 von Caran d’Ache. Um zu wissen, ob mir die wirklich gefallen und einen Vergleich zu haben, hab ich sie vorab testen dürfen:
Neocolor II von Caran d’Ache:
Die Neocolor II sind Farbkreiden, die sich im Auftrag wie Wachskreiden anfühlen und auch so aussehen, ABER wasservermalbar sind.
Holzkoffer:
Die Luxusedition im Holzkasten hat 84 Farben und ist gut durchdacht in seiner Mechanik. Man kann ihn ganz leicht aufziehen, dann verhakt sich das obere Holzbrett in einer Kuhle unten und wenn man ihn schließen will, zieht man an der oberen Lade und schließt damit auch den Deckel. Das ist sehr viel angenehmer gelöst, als bei den Faber Castell Polychromos Holzkasten, weil man alle Farben sehr schön präsentiert und griffbereit hat. Ich habe meinen bei Gerstäcker im Sonderangebot bekommen und somit „nur“ 192€ bezahlt, ansonsten kostet er erheblich mehr.
Anwendung:
Da ich mit den Farben vor allem einfach mal gespielt habe, konnte ich feststellen, dass es mehrere Arten gibt diese zu verwenden und dass man sich ein bisschen einarbeiten muss.
- Mann kann einfach direkt aufmalen und sie wie Wachsmalkreiden verwenden (siehe Bild 1). Dann sollte man sie allerdings nicht mehr vermalen, da man sonst viel zu viel Farbpigmente verschiebt (siehe Bild 2) oder man malt nicht mehr, sondern tupft das Wasser auf. Das habe ich in diesem tollen Video von Colour with Claire gesehen.
- Man kann die Konturen direkt aufmalen und dann mit Wassertankpinsel oder normalem Pinsel und Wasser vermalen (siehe Bild 3).
- Man zeichnet ganz leicht das Objekt oder den Hintergrund und vermalt dann mit Wasser und Pinsel.
- Man kann die Farbe von der Kreidespitze mit nassem Pinsel abnehmen und aquarellieren.

1) Wie Wachsmalkreiden verwenden.

Technik 1) mit Wasser vermalt -> viel zu viel Farbpigmente, die ich dann verschmiert habe. Das nächste Mal probiere ich es aus, das Wasser aufzutupfen.

Technik 2) Konturen mit Stift direkt aufmalen und Inneres mit Wasser vermalen. Man kann die Farben auch übereinander legen. Das habe ich bei den gold-türkisen Blättern im mittleren Bereich gemacht.
Es sind in der 84er-Version auch zwei Metallicfarben drin: Gold und Silber. Gold habe ich hier ausprobiert und auf den unteren grünlich erscheinenden Blättern auf Türkis mit Wasser vermalt. Dann schimmern sie:

Neocolor II Gold
Fazit:
Ich bin sehr gespannt wie ich diese Farben verwenden werde. Auf jeden Fall ist ihre Wasservermalbarkeit und Farbintensität beeindruckend!
Einen schönen Sonntag!
Schwarze Stempelkissen im Vergleich
Aus gegebenem Anlass möchte ich gerne meine Erfahrungen mit schwarzen Stempelkissen hier teilen.
Für Aquarell und Buntstifte:
Versafine Onyxblack:
+ extrem sattes Schwarz
– fasert bei Kraftpapier total aus
– gestempelte Linien eher dick
– verschmiert auf Baumwoll-Aquarellpapier
– trocknet sehr langsam
– trocknet extrem schwer auf Farbstiften (nach über 20 Stunden Trockenzeit immer noch nass an manchen Stellen)
StampinUp Archival Basic Black:
+sattes Schwarz
+zarte, gestochene Linien auf Kraftpapier, Copicpapier, Aquarellpapier
+trocknet schnell
~warmes Schwarz
– Produktion wurde eingestellt (Neeeeeeeeeeeeeein, warum nur StampinUP???)

Auf Arches 100% Baumwolle Aquarellpapier schneidet StampinUp Archival Basic Black mit Abstand am besten ab! Wenn man mit dem Handballen bei den anderen Farben auf die gestempelten Linien kommt, hat man einen Abdruck drauf! Das ist ein absolutes No-Go und hat mir schon ein ganzes Bild zerstört.

Versafine Onyx Black auf Kraftpapier: Linien zerfasern, das Schwarz wirkt hart und bekommt nach zwei Tagen einen gelben Rand.

Vergleich Kraftpapier: Auch hier ist das Basic Black Archival von StampinUp eindeutig der Gewinner.
Die zwei möchte ich gerne ausprobieren, aber sind leider wieder mal ausverkauft:
Ranger Archival Ink Black:
Gina K Amalgam Ink: (siehe weiter unten)
Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrung damit und möchte sie uns in den Kommentaren mitteilen?
Fazit:
Ich habe StampinUp geschrieben das Archival Basic Black wieder einzuführen, aber es braucht mehr Befürworter. Wenn ihr also auch wieder dieses ultratolle Stempelkissen am Markt haben wollt, schreibt ihnen doch bitte, bitte auch! Unter:
Für Alkoholmarker:
Memento Tuxedo Black:
+ verschmiert nicht bei Kontakt mit Copics (Alkoholmarker)
+ verunreinigt nicht die Spitzen heller Copics
– wird von neuen Clearstamps oft schlecht angenommen (Farbe perlt ab)
– Farbe ist eher eher dunkelgrau als schwarz
My Favorite Things Extreme Black:
+ verschmiert nicht bei Kontakt mit Copics (Alkoholmarker)
+Farbe ist wirklich schwarz
+wird von neuen Clearstamps gut angenommen (Farbe perlt nicht ab)
– verunreinigt die Spitzen heller Copics
Gina K Amalgam Ink:
Dieses Stempelkissen ist mein absoluter Favorit auf allen Papieren außer dem Kraftpapier geworden. Es hat ein gutes Schwarz, knackige Konturen, verschmiert sehr selten, obwohl ich häufig gleich mit den Copics drübergehe. Außerdem kann man es für Aquarell, Copics und Farbstifte verwenden und ist somit ein Universalgenie.

1) MFT Extreme Black Hybrid Ink Pad 2) Memento Tuxedo Black
Fazit:
Noch habe ich kein befriedigendes Stempelkissen für Alkoholmarker gefunden und hoffe bald noch Erfahrungen mit dem Gina K Amalgam Ink nachreichen zu können, die mich voll überzeugen… Update: Das Gina K Amalgam Ink ist gewaltig und für mich das beste Stempelkissen, welches ich für Alkoholmarker (Copics und Co.) ausprobiert habe.
Ägypten – Projektwochen
Zum Thema Ägypten haben wir ein Werkstück und ein Kunstwerk produziert. Wer sehr genau ist, dem wird auffallen, dass das Bild historisch inkorrekt ist. Zu Zeiten, als die Pyramiden noch goldene Spitzen hatten, gab es nämlich noch keine Dromedare 😉 Aber ich rede mich auf künstlerische Freiheit hinaus 😀
Ägyptische Landschaft
Dazu braucht man Wasserfarben, schwarze und goldene Acrylfarbe und ein Geodreieck.

Vorzeigebild
Ich habe den Kindern noch von Papo ein Miniatur-Dromedar samt Fohlen mitgebracht und sie aufgefordert die Eigenschaften und Besonderheiten des Dromedars zu beschreiben. Das ist wirklich ein schwierig zu zeichnendes Tier! Deshalb habe ich die gesamte Vorzeichnung mit den Kindern live gemacht. Die Pyramiden haben wir mit Geodreieck gezeichnet. Außerordentlich praktisch, dass die damaligen Bauherrn nach dem Flop mit der Knickpyramide einen Bauwinkel von 45° verwendet haben, was einen rechten Winkel an der Spitze ergibt. Wenn man also das Geodreieck genau an der Kante anlegt, bekommt man eine korrekte Pyramide!

Ultrageniales Tafelbild 😉
An der Tafel habe ich den Farbverlauf der Sonne festgehalten. Wasserfarben mischen ist mitunter sehr schwierig, bei diesen teils miserablen Produkten. Mein Liebling unter den Wasserfarben ist für den Schulbereich der Caran d’Ache Gouache Studio-Kasten mit 15 Farben. Kostenpunkt 22 € hat man für viele Jahre und die Farben sind so leuchtend und prächtig, dass man gerne 4x mehr zahlt.
Wichtig ist beim Sonne-malen, dass man die kreisförmige Pinselstrichführung beachtet, sonst ist der ganze Effekt dahin. Wenn man gerne möchte, dass die Farben ineinander übergehen, muss man zweimal drübergehen: z.B.: gelben Ring malen, dann gelb-orangen Ring malen, dann nochmals gelben Ring malen und nochmals gelb-orangen Ring malen.
Für den finalen Akt holen sich die Kinder am Pult eine Malerpalette und schwarze und goldene Acrylfarbe ab. Ich verwende die von Jovi und bin damit bis jetzt gut gefahren. Außerordentlich schade, dass Schulbedarf Winkler sie aus dem Sortiment nimmt! Und tadaa, das ist daraus geworden:

Ägyptische Landschaft – 3. Klasse Volksschule
Mumien:
(leider funktioniert die Überschrift-Formatierung momentan nur sporadisch…)
Als süße, kleine Bastelarbeit haben wir eine Girlande aus Mumien gefertigt. Dafür braucht man nur leere Klorollen, Klopapier, dünnen Karton (z. B.: der Rückenteil von einem Zeichenblock) und Kulleraugen in 16mm. Außerdem Flüssigkleber und schwarzen Filzstift. Wenn ich sie nochmals machen würde, würde ich ein großes und ein kleineres Kullerauge verwenden. Das würde noch netter aussehen!
Damit die Klopapierstreifen noch gebrauchter aussehen, kann man sie in der Faust mehrfach zusammendrücken. Es empfiehlt sich möglichst kein Klopapier zu verwenden, das farbig geprägt ist, aber ich hatte nur das 🙂 .
Die Idee habe ich übrigens von hier: Sehr coole Anleitung für Klorollen-Mumien.
Als Grundierung für die Augen habe ich einfach noch mit schwarzem Filzstift die Rolle angemalt. Das gibt mehr Tiefe und natürlich fürchterbarschönen Gruseleffekt!

Die Kinder hatten viel Spaß dabei: Klorollen-Mumien, 3. Klasse Volksschule
Viel Spaß beim Nachbasteln! Liebe Grüße und einen wunderschönen Sonntag euch allen!
Es herbstelt gar sehr!
Wenn bei uns schon nicht an den Temperaturen bemerkbar, so wenigstens im Klassenzimmer. In den letzten Wochen haben die Kinder sehr fleißig gearbeitet und Nachteulen, Filzblätter und Herbstlandschaften gezaubert:
Eulen
Die Inspiration für die Eulen habe ich bei dieser Seite entdeckt: Nachteulen. Die waren einfach so herzig ❤ ! Statt Petflaschen-Deckel habe ich einfach weiße Pralinenförmchen genommen. Bei den Eulen sieht man auch ganz stark die Unterschiede der Wachskreiden. Am meisten Effekt haben die Jaxon Ölkreiden, wobei die auch nicht so wunderschön leuchten, wie die Eulen vom Inspirationsbild. Was die wohl verwendet haben…?

Schülerarbeiten

Vorzeigebild
Filzblätter-Girlande
Für diese Idee bin ich bei Snaply fündig geworden: Filzblätter-Girlande. Ich habe auch wirklich die Druckknöpfe verwendet und bin dadurch drauf gekommen, dass doch einige Kinder die von daheim kennen- für mich positiv überraschend. Leider habe ich kein schönes Foto von der Girlande, aber man kann es erkennen:

Ca. 70 Blätter hängen da…

Die Vorlage musste ich verändern, da der Stängel zu kurz war und mir eine Abrundung besser gefiel 🙂
Herbstlandschaft

Herbstlandschaft – Vorzeigebild
Für dieses Bild ist mir die Idee selbst gekommen (yay!). Dazu habe ich wunderschöne Abendrot-Szenen mit entblätterten Bäumen herausgesucht und mit den Kindern einen kahlen Baum gestaltet (rechter Tafelflügel). Dafür haben sie auf A3-Blättern mit Bleistift vorgezeichnet (der Boden war auch wichtig!).
Für die verschiedenen Töne beim Abendrot, mussten sie die Wasserfarben mischen und damit die Illusion einer Sonne entsteht, muss die halbkreisförmige Pinselstrichführung im ganzen Bild beibehalten werden.
Zum Abschluss wird mit schwarzer Acrylfarbe der Baum ausgemalt. Das ist superpraktisch, denn durch die hohe Deckkraft der Acrylfarbe braucht man beim Wasserfarbenmalen nicht auf die Bleistiftkonturen achten, sondern kann einfach drüber malen. Damit wir eine Flasche Acrylfarbe für die ganze Klasse verwenden können, stelle ich diese immer aufs Pult. Die Kinder dürfen sich auf ihre Palette ein bisschen Farbe herausdrücken. Inzwischen habe ich ganz tolle und bezahlbare Paletten gefunden, die stabil sind, klein genug für Kinderhände und mit einem Schwämmchen schnell auszuwaschen gehen: Kunststoffpalette.
So, ich hoffe ich konnte euch mit meinem Beitrag auch ein bisschen inspirieren! Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht euch
Peek-a-Boo Karte
Kürzlich wurde das Konzept einer interaktiven Peek-A-Boo Karte an mich herangetragen. Bis jetzt dachte ich immer das seien einfach Karten durch die man durchschauen kann. Offenbar ist das aber nur ein Teil davon, denn wenn man die Karte öffnet, verändert sich das Bild im Ausschnitt. Allerdings sieht man diesen Zauber auf Fotos nur wenig.
Aus diesem Grunde präsentiere ich mein erstes, unglaubliche 4 Sekunden langes, Youtube-Video:
Und natürlich auch Fotos, da sieht man die Farben besser:
Da ich selber (noch?) nicht im Stande bin Tutorials zu machen, verweise ich auf die vielen guten Videos die dazu auf YouTube zu finden sind. Einfach „Peek-a-boo card“ eingeben und es kommen gleich ein paar Vorschläge. Ich habe mich von Jennifer McGuire inspirieren lassen, muss aber ihre Angaben in cm korrigieren:
Vorderseite: 11cm x 21cm … bei 7cm falzen
Innen: 11cm x 22cm … bei 11cm falzen
Rückseite: 11cm x 15cm… bei 14cm falzen
Es hat ziemlich lange gebraucht, bis ich die Tierchen so positioniert habe, dass sie weder in das Fenster reinstehen, noch gebogen werden, aber das gehört zum Spiel dazu. Spielerei mit verschiedenen Varianten. Beim ersten Bild hab ich noch nicht verstanden, dass nur auf der Vorderseite Teile der Tiere ins Fenster reinstehen dürfen. Im Innenteil darf das nicht sein, sonst sähe man das auf der Vorderseite. Deswegen das zweite Arrangement:
Am Schluss hab ich mir dann gedacht, dass der Panda so dazu gewürfelt aussieht und habe ihn weggelassen…
Falls ihr euch fragt wo ich diese zuckersüßen Stempel her habe: Die sind von der Firma AALL&Create. Die haben den Ansatz Stempelsets nicht mit Namen, sondern Nummern zu versehen, deshalb heißt dieses schöne Stück „#51“ und stammt aus der Feder von Olga Heldwein. Gekauft habe ich sie bei Stempelmühle. Dort gibt es auch noch viele andere Sets der Firma und die sind teilweise sehr sehenswert!

AALL&Create #4 – auf Arches Hot Press Papier mit Daniel Smith Künstleraquarellfarben koloriert.
Im Moment werkle ich an einem Ziehmechanismus, alles sehr spannend. Damit nicht so viel schief geht, habe ich sogar einen Prototypen erstellt. Der zu meinem Stolz auch wirklich gut funktioniert. Aber dazu mehr, wenn die Karte fertig gestellt ist.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag und einen großartigen Wochenstart!
Liebe Grüße
Unten im Meer
Als großer Meerfan freue ich mich immer sehr auf die Sommerzeit, in der ich mit den Kindern tolle Meerbilder und -bastelarbeiten fabrizieren kann.
Heuer wollte ich unbedingt ein Walbild machen, da wir in Lesen den Schwerpunkt Wale hatten.
Ich habe dafür die Salztechnik und Mischtechniken angewandt, damit wir verschiedene Blautöne zusammen bekommen. Mit Schwarz und Deckweiß haben wir das bewerkstelligt. Für die Flecken am Walrücken habe ich die Salztechnik verwendet. Dabei streut man in die leicht feuchte Farbe Salzkörner drauf. Leider hat das nur bei meinem Vorzeigebild funktioniert, bei den Kindern sah man es fast gar nicht. Woran das genau lag, kann ich nicht sagen.
Gestern ist auch der letzte Tag der 30. Day Coloring Challenge vorübergegangen und ich bin darüber ziemlich traurig. Es ist einfach so motivierend, wenn man seine Fortschritte in einer Community (instagram) posten kann, die tatsächlich darauf in Kommentaren und mit Likes reagiert! Ja, jetzt ist das wieder vorüber für ein Jahr… aber ein paar schöne Sachen sind noch entstanden. Sogar eine Karte – bin ganz begeistert von diesem unerwarteten Erfolg ;P
In den kommenden vier Wochen werdet ihr vermutlich nichts von mir lesen, da meine Wohnung umgebaut wird und ich somit keinen Zugang zu meinem Atelier habe ;( Oh Gott, wie werde ich das nur überstehen?! Durch den Umbau werde ich zum Urlaub gezwungen ;P und es vielleicht tatsächlich mal schaffen abzuschalten und Ruhe zu geben 😉 . Mal schauen.
Euch wünsche ich auf jeden Fall alles, alles Gute und einen guten Start in die Ferien bzw. schöne Wochen mit Grillabenden und Schwimmtagen!
Schöne Grüße