Weihnachten naht in schnellen Schritten und für uns Bastler und Selbermacher heißt das Hochbetrieb im Kreativatelier! Letztes Schuljahr habe ich im Zuge eines Werkprojektes Polymer Clay für mich entdeckt, also ofenhärtende Modelliermasse. Die bei uns bekannteste Marke heißt Fimo und mit dem haben wir auch unser Vatertagsgeschenk gestaltet:
Die Idee zu den Fimokorken habe ich in einem Buch vom Frech-Verlag gefunden. Es heißt Modellierspaß kinderleicht mit Fimo und hat mir sehr gut gefallen! Daraus hätte ich noch einiges mit den Kindern machen mögen, aber weil Fimo nicht gerade billig ist, musste ich mit den Ideen haushalten 😉 Aber alleine das Cover sieht doch super aus, nicht?
Ein Kind hatte dann die Idee einen Kaktus zu machen, was mir so gut gefallen hat, dass ich die Idee gleich adaptiert habe. Außerdem hat Goebi, aka Annett Goebel, eine ganz tolle Künstlerin, der ich seit vielen Jahren folge, auch so einen tollen Fimo-Kaktus gemacht: Göbi Kaktus. Goebi hat ganz viele zuckersüße Fimo-Ideen auf ihrer Seite – musch du gugge! Meine Kaktus-Version sieht so aus:
Ganz zufrieden war ich aber noch nicht.
Bei meinen wirklich tieeefgehenden Recherchen entdeckte ich nebst vielen Informationen noch zwei Künstler, die mich sehr inspirieren: Einerseits Ace of Clay, der unheimlich hilfreiche Tutorials macht, und Caroline McFarlane-Watts, die einfach umwerfende Kunstwerke kreiert, die ich in monatelanger Sucht zu so einem Imperium zusammengesammelt habe:
Caroline hat auch einen YouTube-Channel, in dem sie in Kurzvideos zeigt, wie ihre Kunstwerke zustande kommen.
Angespornt von so viel tollen Ideen habe ich mich dran gemacht den Kaktus nochmal mit SuperSculpey zu probieren, einem hautfarbenen Polymer Clay:
Danach habe ich ihn versucht mit Acrylfarben von Liquitex anzumalen, was nicht funktioniert hat, weil die auf starkes Verdünnen mit Wasser sehr seltsam reagieren. Deswegen habe ich mir die Citadel Farben von Warhammer gegönnt (abenfalls Acryl), die für das Bemalen von Plastik-Miniaturen geschaffen worden sind und auch auf Polymer Clay gut funktionieren:
Natürlich braucht man, um aus Polymer Clay was Anständiges formen zu können ein paar Werkzeuge. Ich habe herausbekommen , dass es sehr individuell ist, was jeder verwendet und wie viel jeder braucht. Ich habe inzwischen eine große Vielfalt an Werkzeugen gesammelt, verwende aber haupstächlich die Colorshaper in jedem Härtegrad (das sind die mit der Plastikspitze), da man mit denen ausgesprochen feine Details herausarbeiten kann:
Ganz praktisch sind auch so genannte Pasta Machines, mit denen man verschiedene Farbtöne mischen, den Polymer Clay auf exakte Dicken auswalken und harte Polymer Clays, wie z.B.: Fimo Professional, weichkneten kann. Wer da ein richtiges Schmuckstück und gleichzeitig den besten am Markt haben möchte, kann sich bei Ed Street einen eigenen machen lassen, wie wär’s zum Beispiel mit einem Regenbogen?
Im Weihnachtsfieber habe ich wieder eine Künstlerin entdeckt, die ich schon seit langem sehr liebe: Patience Brewster und ihre Krinkles Figuren. Die Figuren werden in einem sehr aufwändigen Verfahren zuerst von ihr gezeichnet, dann von anderen Künstlern geschnitzt, von ihr korrigiert und dann in Resin abgegossen und von Hand bemalt. Für Interessierte gibt es hier ein Herstellungsvideo:
Inspiriert von diesen wunderbar verrückten Figürchen habe ich meine eigenen geschaffen und bin dabei wieder auf Schwierigkeiten gestoßen:
Ich habe die Sonne mit Citadel-Farben bemalt und der Farbauftrag wurde sehr fleckig. Das sieht natürlich unprofessionell aus, deswegen habe ich es beim Fisch mit Grundierung versucht (Liquitex Gesso transparent). Aktuell sieht er so aus:
Mal schauen, ob das besser funktioniert. Vielleicht hätte ich auch warten müssen und nicht direkt nach dem Ofen das SuperSculpey bemalen…
Na ja, so viel auf jeden Fall zu meinen weihnachtlichen Kreativspäßen. Ach ja, ich habe noch etwas ganz Tolles gefunden, eine so genannte Wet Palette, Nasspalette! Die kann man sich zwar selbst basteln, aber die Everlasting Wet Palette Painter macht mir sehr viel Freude und ist mir bei allen Acrylarbeiten eine RIEEEESEN Erleichterung, weil die Farben wirklich feucht bleiben, auch wenn man die Palette stundenlang offen rumstehen lässt! Jucheee, kein Stress mehr beim Werkeln mit Acrylfarben!
Sooo, vielleicht habt ihr jetzt auch ein paar Ideen bekommen! Ich würde mich sehr darüber freuen! Wenn ihr Fragen habt, bitte stellt sie in den Kommentaren! Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart! Liebe Grüße
P.S.: Ich wurde für diesen Beitrag in keiner Weise gesponsert oder dazu angehalten. Alle Empfehlungen kommen von Herzen, weil sich die Dinge einfach bewährt haben und großartig funktionieren bzw. die Künstler einfach mega tolle Sachen produzieren!