Was mir mein Bauch erzählt

Buchdaten:

Titel: Was mir mein Bauch erzählt (Hardcover)
Autorin: Julia M. Nagy
Illustratorin: Bine Penz
Verlag: Tyrolia Verlag
Format: 265 mm x 200 mm
Seitenanzahl: 26 Seiten
Alter: ab 5 Jahren
ISBN: 978-3-7022-3950-3
Preis: 16,95 € (A)

Zum Buch:

Ich liebe bildende Kinderbücher! Und dieses hier ist ein ganz besonders Schönes und speziell Informatives und erfüllt somit alle Kriterien für einen Bücherschatz. Vor allem da das Wissenssegment nicht hochwissenschaftlich und steif geschrieben ist, sondern so, dass man es auch lesen mag! Aber ich greife vor:

Hallo ihr Lieben!
Im heutigen Bilderbuch geht es um ein gesundheitliches Problem, das uns leider ach so oft ereilt und uns böse den Tag verderben kann: Bauchschmerzen. Speziell auch bei Kindern eine immer wieder kehrende Unannehmlichkeit. Aber warum hat man die überhaupt? Können die uns nicht einfach in Ruhe lassen? Nach lesen dieser Lektüre kann ich bestimmt sagen: Nein, denn Bauchweh ist ein Indikator, ein Hilfeschrei des Körpers.
Da man oft aber gar nicht weiß, was zu den bohrenden Schmerzen geführt hat, ist es ein besonders schlaues Konzept des Buches zuerst – in größerer Schriftart gedruckt – eine kleine Geschichte aus dem Alltag von Toni und Pia, den Protagonisten des Buches, vorzufinden, indem schön verpackt die abdominalen Befindlichkeiten umrissen werden:
Toni liegt im Bett und wälzt sich vor Schmerzen von einer auf die andere Seite. Er überlegt was zu dieser Widrigkeit geführt haben könnte und findet keine Antwort, obwohl er den ganzen Tag gedanklich durchgeht…
Das ist die einführende Geschichte, umschmeichelt von einer wunderhübschen, bunten Illustration, die uns Toni ganz nah fühlen lässt und uns sanft zur gegenüberliegenden Seite führt, wo der kleine, serifenfreie Text den Weg des Essens von Mund bis in den Dünndarm beschreibt. Liebevoll hat die Autorin medizinische Ausdrücke so erklärt, dass auch Kinder sie erfassen können und Informationen zu täglichen Vorgängen zusammengetragen, die echt spannend sind, und von denen sicher sogar die meisten Erwachsenen noch was lernen können! Die Erklärtexte sind mit veranschaulichenden Bildern gespickt, die in Sepia oder Weiß gehalten, unauffällig genug sind, um das Gesamtbild nicht zu stören, aber trotzdem sehr lehrreich und dem Verständnis dienlich sind.
Wer ganz genau hinsieht, findet am rechten Seitenrand einen Streifen auf dem der Kapitelname zu finden ist. Dazu gehören unter anderem „Zeit und Ruhe“, „Bewegung und Wärme“, „Wasser“ und „Abwechslungsreiches Essen“. Es werden also nacheinander Ursachen und Lösungen behandelt, damit der eklige Schmerz nicht nur weggeht, sondern auch der Auslöser ganzheitlich verstanden wird.

Ganz besonders hat mir das richtige Sitzen am Klo gefallen! Denn selbst wenn ich auf dem Porzellanthron mit den Füßen leicht bis zum Boden komme, was leider nicht selbstverständlich ist, hab ich mich schon öfter nach einem Hocker gesehnt und jetzt weiß ich auch warum! Die Lösung müsst ihr aber selbst nachlesen! Hehehe, was bin ich fies ;P !

Ganz super finde ich auch, dass man sich noch weitere Informationen und Materialien zum Thema online holen kann. Den Link dazu findet man vorne im Buch. Speziell für Pädagogen eine ganz tolle Sache!

Blick ins Buch:

Abschließende Worte:

Zu diesem Buch kann ich nur sagen: Tut euch selbst und euren Kindern einen Gefallen und besorgt euch dieses Schmankerl der Kindersachbuchliteratur! Und ich bin entzückt verkünden zu dürfen, dass es in absehbarer Zeit mehr Lesestoff von der Autorin Julia Nagy geben wird. Und da freu ich mich schon sehr drauf!

Bis zum nächsten Mal
eure

Franziska Schriftzug 2

Der kleine Muck

Buchdaten:

Titel:  Der kleine Muck
Autor: Wilhelm Hauff
Illustrator: Anton Lomaev
Verlag: Wunderhaus Verlag
Format: 245 x 305 mm
Seitenanzahl: 54 Seiten
Alter: keine Angabe
ISBN: 978-3-963720-29-1
Preis: € 15,20 (A) / € 14,98 (D) 

Zum Buch:

Der Wunderhaus Verlag hat unter der Serie „Unendliche Welten“ schon vier Märchen in neues Gewand gehüllt: Die kleine Meerjungfrau, Rotkäppchen, Das tapfere Schneiderlein und Der kleine Muck. Letzteres wurde mir dankenswerterweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Wer gerne in den anderen Büchern schmökern will, der bekommt auf dieser Webseite einen schönen Vorgeschmack: *klick*

Wunderhaus möchte den Originalfassungen der Märchen so treu wie möglich bleiben und kürzt – wenn überhaupt – etwas vom Text, verändert aber nicht den Wortlaut.
Der Text entspricht also dem Original von Wilhelm Hauff aus dem Jahre 1826. Es versteht sich von selbst, dass dies also in erster Linie ein Vorlesebuch ist, wenn es für Kinder bestimmt ist, damit inzwischen fremd gewordene Wörter und (hoffentlich) antiquierte soziale und interfamiliäre Verhaltensweisen geklärt werden können. Nehmen wir diesen Auszug, gleich am Anfang des Buches:
„In Nicea, meiner lieben Vaterstadt, wohnte ein Mann, den man den kleinen Muck hieß. Ich kann mir ihn, ob ich gleich damals noch sehr jung war, noch recht wohl denken, besonders weil ich einmal von meinem Vater wegen seiner halbtot geprügelt wurde.“

„Hier wohnt die Magie“ ist das Motto des Wunderhaus Verlages und die Bilder der Reihe „Unendliche Welten“ haben wirklich durchwegs etwas Magisches! Die vom russischen Illustrator Anton Lomaev gemalten Illustrationen sind so umwerfend, man möchte darin versinken, um jedes Detail aufzusagen!

Zusatzinfos:

Wer noch gerne mehr Materialien zur Serie „Unendliche Welten“ vom Wunderhaus Verlag hätte, findet zu drei der bisher publizierten Märchenklassiker auch ein in liebevoller Arbeit erstelltes Hörbuch/-spiel. Auf dieser Seite kann man reinhören: *klick*
Während die Hörbücher für Der kleine Muck und Die kleine Meerjungfrau vorgelesen und mit szenischer Musik unterlegt wurden, gingen die Produzenten für Rotkäppchen und der Wolf einen mutigen, neuen Weg und haben kein Hörspiel im herkömmlichen Sinne, sondern ein fetziges Märchenmusical geschaffen, indem der Wolf sogar rappt! Meine Favoriten bisher: Beispiel 1 Beispiel 2
Die CDs sind auch wirklich preiswert mit 5-8€. Das kann sich sogar ein armer Lehrer leisten 😉 .

Blick ins Buch:

Traumhaft schöne Bilder entführen in die orientalische Märchenwelt!

Abschließende Worte:

Es gibt Bücher bei denen bezaubern mich die Illustrationen so dermaßen, dass ich das Buch vor dem Kauf nur durchblättere, um einen Vorgeschmack, auf die restlichen Bilder zu bekommen. Dann tänzle beglückt mit meiner kostbaren Beute heim, um selig darin eintauchen.
Um genau solche Bücher handelt es sich für mich bei der gesamten Reihe Unendliche Welten. Sie ist so bildgewaltig, dass jedes einzelne auf die eine oder andere Weise Einzug in mein Bücherregal fanden.
Deswegen wünsche mir auch dringend ein Bilderbuchkino vom Verlag für die gesamte Reihe, damit die Kinder die Bilder in ganzer Pracht genießen können! Hach, wäre das schön!

Viel Freude beim Schmökern und eine schöne Woche wünscht

Franziska Schriftzug 2

Fabelwesen

Buchdaten:

Titel: Fabelwesen
Autorinnen: Good Wives and Warriors
Verlag: Laurence King Verlag
Format: 317 x 230 mm; Hardcover mit Spiralbindung
Seitenanzahl: 64 Seiten
Alter: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-96244-087-9
Preis: 18,50€ (A) 18,00€ (D)

Zum Buch:

Fabelwesen bestehen meistens aus einer Kombination aus mehreren realen Tieren. Die Schöpferinnen dieses Buches haben noch ein „Schäuferl“ drauf gelegt und mystischen Kreaturen, die in der ganzen Welt in Sagen, Märchen und dergleichen beschrieben wurden, miteinander vermixt. Das wird durch das Klappensystem ermöglicht und *klippklapp* wird aus dem Phönix ein Phöchen (Phönix + Drache). Das Herausragendste an diesem ganz und gar bezaubernden Buch ist, dass sich auch die Namen und beschreibenden Texte zum Tier ändern. Das muss ausgesprochen viel Zeit, Kreativität und Tüfteltum erfordert haben. Die Wesen, Hintergründe und sogar Überschriften sind mit viel Liebe zum Detail und Gefühl für Farben geschaffen worden. Man kann sich lange in diesen dynamischen Malereien verlieren. Im Normalfall wirken die Figuren in Klappbüchern recht statisch, weil immer an den gleichen Übergangspunkten angesetzt werden muss, aber die Powerdamen vom Good Wives and Warriors-Duo gleichen das geschickt durch Mimik und Körperbewegungen aus. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das an Kreativität auf diesem Sektor seines Gleichen sucht!

Blick ins Buch:

Abschließende Worte:

Unglaublich inspirierend! Ich habe dieses Buch gesehen und wusste: Das muss ich mit meinen Schülerinnen und Schülern machen! Und es sind wirklich tolle Werke dabei rausgekommen! Und auch das Buch selbst funktioniert einwandfrei. Zwischenzeitlich kann ich euch das Titelblatt zeigen, das ich zum Thema erstellt habe:

Pferkel ohne Linie

Das ist das Pferkel.

Ich hoffe ihr habt auch so viel Freude wie wir an diesem Buch! Alles Liebe und natürlich: Bleibt gesund!

Franziska Schriftzug 2

Ich bin eine Insel

Ich bin eine Insel.jpg

Bibliografie:

Titel: Ich bin eine Insel
Autor und Illustrator: Mark Janssen
Übersetzt von: Eva Schweikart
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: 25 x 1,1 x 33,4 cm
Seitenanzahl: 32 Seiten
Alter: Ab 4 Jahren
ISBN: 978-3-7373-5644-2
Preis: 15,50€ (A) 14,99€ (D)

Zur Handlung:

Die Geschichte spielt irgendwo weit draußen auf dem Meer. Ein schrecklicher Sturm zerreißt das Schiff von Sophie, ihrem Vater und ihrem Hund. Auf einer schwimmenden Insel finden sie Schutz und warten auf Rettung, während sie sich häuslich einrichten. Was nur der Leser erkennt ist, dass die scheinbare Insel in Wahrheit eine Riesenschildkröte ist, die sie von nun an beschützt, ungeachtet ihrer eigenen Gesundheit.
Es ist eine Geschichte von Freundschaft, vom Beschützen und dem Gefühl von Geborgenheit, trotz der drohenden Gefahr.
Eine überraschende kleine Wende am Schluss hat mich besonders berührt und die Handlung wunderschön abgerundet.

Zur Gestaltung:

Dieses bezaubernd illustrierte Buch kommt ohne viel Text aus. Die großformatigen Bilder sind die Hauptträger der Geschichte und laden durch ihre Lebendigkeit und den aufregenden Wechsel zwischen verlaufendem Aquarell und den vor allem digital gezeichneten Details  zum Verweilen und Erforschen ein.
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive ausgehend von der Schildkröte erzählt. Direkte Reden verzichten auf Begleitsätze, wodurch das Vorlesen erleichtert wird.

Blick ins Buch:

Abschließende Worte:

Ein zuckersüßes Mutmachbuch, das den Glauben entfacht, dass selbst in den schlimmsten Situationen jemand auf dich aufpasst, selbst wenn man es nicht sieht.

Franziska Schriftzug 2

Werkstoffvorstellung: Fimo (Bilderflut und Ideenfundus)

 

Weihnachten naht in schnellen Schritten und für uns Bastler und Selbermacher heißt das Hochbetrieb im Kreativatelier! Letztes Schuljahr habe ich im Zuge eines Werkprojektes Polymer Clay für mich entdeckt, also ofenhärtende Modelliermasse. Die bei uns bekannteste Marke heißt Fimo und mit dem haben wir auch unser Vatertagsgeschenk gestaltet:

Fimo Vatertag (1) Kopie

Meine ersten Versuche: Es ist übrigens kein Problem verschiedene Fimo Versionen (Professional, Effect, Soft) zu mischen. Ich habe sogar Premo, also eine andere Marke, dazu gemischt.

Fimo Vatertag (3) Kopie

Das haben die Kinder aus der dritten Klasse aus der Grundidee gemacht!

Fimo Vatertag (2) Kopie

Manche werden im Kühlschrank eher nicht mehr auf einer Flasche drauf platz haben, aber sie sehen herrlich aus!

Fimo Vatertag (4) Kopie

Aus dem Restfimo haben sich die Kinder so nette Anhänger geformt. Auf diese Idee sind sie ganz alleine gekommen.

Die Idee zu den Fimokorken habe ich in einem Buch vom Frech-Verlag gefunden. Es heißt Modellierspaß kinderleicht mit Fimo und hat mir sehr gut gefallen! Daraus hätte ich noch einiges mit den Kindern machen mögen, aber weil Fimo nicht gerade billig ist, musste ich mit den Ideen haushalten 😉 Aber alleine das Cover sieht doch super aus, nicht?

Modellierspaß Kinderleicht mit Fimo.JPG

Fimo Biene Kopie

Die Idee für diesen Anhänger habe ich durch diesen YouTube-Channel bekommen: Creative Rachy

Fimo Schädel Kopie

Das ist ein Detail von einem Cosplay-Kostüm für ein  Spiel genannt Alice: Madness returns. Hach, wie habe ich es geliebt ❤

Fimo Sonnenbrille Skizze Kopie

Man kann auch Alltagsgegenstände verschönern. Natürlich habe ich nur die Sterne in den Ofen gelegt und danach mit Superkleber auf der Brille angebracht. Die dunklen Spitzen habe ich mit Pastellkreide gemacht. Einfach vor dem Härten im Ofen auf den Fimo pinseln.

Ein Kind hatte dann die Idee einen Kaktus zu machen, was mir so gut gefallen hat, dass ich die Idee gleich adaptiert habe. Außerdem hat Goebi, aka Annett Goebel, eine ganz tolle Künstlerin, der ich seit vielen Jahren folge, auch so einen tollen Fimo-Kaktus gemacht: Göbi Kaktus. Goebi hat ganz viele zuckersüße Fimo-Ideen auf ihrer Seite – musch du gugge! Meine Kaktus-Version sieht so aus:

Fimo Kaktus Kopie

Fimo mit Acrylbemalung, erster Versuch…

Ganz zufrieden war ich aber noch nicht.
Bei meinen wirklich tieeefgehenden Recherchen entdeckte ich nebst vielen Informationen noch zwei Künstler, die mich sehr inspirieren: Einerseits Ace of Clay, der unheimlich hilfreiche Tutorials macht, und Caroline McFarlane-Watts, die einfach umwerfende Kunstwerke kreiert, die ich in monatelanger Sucht zu so einem Imperium zusammengesammelt habe:

IMG_4707 Kopie

Figuren von Caroline McFarlane-Watts von Tall Tales Productions. Sind sie nicht wunderschön?

Caroline hat auch einen YouTube-Channel, in dem sie in Kurzvideos zeigt, wie ihre Kunstwerke zustande kommen.

Angespornt von so viel tollen Ideen habe ich mich dran gemacht den Kaktus nochmal mit SuperSculpey zu probieren, einem hautfarbenen Polymer Clay:

SuperSculpey Kaktus roh Kopie

Danach habe ich ihn versucht mit Acrylfarben von Liquitex anzumalen, was nicht funktioniert hat, weil die auf starkes Verdünnen mit Wasser sehr seltsam reagieren. Deswegen habe ich mir die Citadel Farben von Warhammer gegönnt (abenfalls Acryl), die für das Bemalen von Plastik-Miniaturen geschaffen worden sind und auch auf Polymer Clay gut funktionieren:

SuperSculpey Kaktus Kopie

SuperSculpey mit Citadel-Farben bemalt.

Natürlich braucht man, um aus Polymer Clay was Anständiges formen zu können ein paar Werkzeuge. Ich habe herausbekommen , dass es sehr individuell ist, was jeder verwendet und wie viel jeder braucht. Ich habe inzwischen eine große Vielfalt an Werkzeugen gesammelt, verwende aber haupstächlich die Colorshaper in jedem Härtegrad (das sind die mit der Plastikspitze), da man mit denen ausgesprochen feine Details herausarbeiten kann:

IMG_4708 Kopie.jpg

Werkzeuge zum Bearbeiten von Polymer Clay.

Ganz praktisch sind auch so genannte Pasta Machines, mit denen man verschiedene Farbtöne mischen, den Polymer Clay auf exakte Dicken auswalken und harte Polymer Clays, wie z.B.: Fimo Professional, weichkneten kann. Wer da ein richtiges Schmuckstück und gleichzeitig den besten am Markt haben möchte, kann sich bei Ed Street einen eigenen machen lassen, wie wär’s zum Beispiel mit einem Regenbogen?

Rainbow Powder Coating from Ed Street: https://www.edscolors.com/front-page/color-selections/

Im Weihnachtsfieber habe ich wieder eine Künstlerin entdeckt, die ich schon seit langem sehr liebe: Patience Brewster und ihre Krinkles Figuren. Die Figuren werden in einem sehr aufwändigen Verfahren zuerst von ihr gezeichnet, dann von anderen Künstlern geschnitzt, von ihr korrigiert und dann in Resin abgegossen und von Hand bemalt. Für Interessierte gibt es hier ein Herstellungsvideo:

Inspiriert von diesen wunderbar verrückten Figürchen habe ich meine eigenen geschaffen und bin dabei wieder auf Schwierigkeiten gestoßen:

SuperSculpey Sonne roh Kopie

Irgendwie werden meine Skulpturen immer etwas creepy ^^‘

SuperSculpey Sonne Kopie

Ich habe die Sonne mit Citadel-Farben bemalt und der Farbauftrag wurde sehr fleckig. Das sieht natürlich unprofessionell aus, deswegen habe ich es beim Fisch  mit Grundierung versucht (Liquitex Gesso transparent). Aktuell sieht er so aus:

IMG_4709 Kopie.jpg

SuperSculpey mit Liquitex Gesso. Oberfläche wird leicht schimmernd, aber das Gesso ist wirklich transparent. Es fühlt sich dann auch etwas sandig an.

Mal schauen, ob das besser funktioniert. Vielleicht hätte ich auch warten müssen und nicht direkt nach dem Ofen das SuperSculpey bemalen…
Na ja, so viel auf jeden Fall zu meinen weihnachtlichen Kreativspäßen. Ach ja, ich habe noch etwas ganz Tolles gefunden, eine so genannte Wet Palette, Nasspalette! Die kann man sich zwar selbst basteln, aber die Everlasting Wet Palette Painter macht mir sehr viel Freude und ist mir bei allen Acrylarbeiten eine RIEEEESEN Erleichterung, weil die Farben wirklich feucht bleiben, auch wenn man die Palette stundenlang offen rumstehen lässt! Jucheee, kein Stress mehr beim Werkeln mit Acrylfarben!

IMG_4710 Kopie.jpg

Everlasting Wet Palette (Beweis: Farbe von gestern noch flüssig!!) mit Posca Acrylmarker, die sind extrem empfehlenswert und zuckersüßem Bärchenanhänger ohne Ohren ;). Die Idee zum Bären stammt von der gewaltig tollen Seite Red Ted Art von Maggy.

Sooo, vielleicht habt ihr jetzt auch ein paar Ideen bekommen! Ich würde mich sehr darüber freuen! Wenn ihr Fragen habt, bitte stellt sie in den Kommentaren! Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart! Liebe Grüße
Franziska Schriftzug 2

P.S.: Ich wurde für diesen Beitrag in keiner Weise gesponsert oder dazu angehalten. Alle Empfehlungen kommen von Herzen, weil sich die Dinge einfach bewährt haben und großartig funktionieren bzw. die Künstler einfach mega tolle Sachen produzieren!

 

 

Das große Zentangle®-Buch

TOPP 8371_Print_C_Frechverlag (300dpi).jpg

-> Blick ins Buch <-

Buchdaten:

Titel: Das große Zentangle®-Buch
Autor/in: Beate Winkler (CZT) and Friends
ISBN: 9783772483714
Verlag: Frech
Seiten: 144
Preise: 15,50 (A) 14,99 € (D)

Um was geht’s:

Ich habe schon lange bemerkt, dass meine Fähigkeiten Muster und Ornamente zu zeichnen im besten Falle begrenzt sind. Das wollte ich ändern und bin über den Zentangle®-Trend gestolpert. Im Großen Zentangle®-Buch finden sich über 100 Muster (=Tangles), die aufgebrochen und Schritt für Schritt erklärt werden, sodass sogar – und ich habe es ausprobiert – Kinder wirklich schöne Muster erstellen können! Mit zwei vierten Klassen habe ich das Großprojekt gestartet. Dabei habe ich mir 9 Muster herausgesucht und mit den Kindern einzeln erarbeitet, als Zentangle-Basis sozusagen (siehe Tafelbilder unten). In „Phase 2″ durften sie dann ihr eigenes Tile (= Papierquadrat) gestalten. Zum Abschluss gestalteten sie die Buchstaben ihres Namens mit Mustern aus und den bemalten den Hintergrund farbig mit Aquarell.

Für mich selbst war das Ganze höchst inspirierend und ich habe viel gelernt! Mein Lieblings“hack“ ist aber, dass man wunderschöne Übergänge beim Schattieren mit dem Bleistift durch Papierwischer erstellen kann. Das hat die Qualität der Tangles gleich verdoppelt. Aber seht selbst:

Selbstversuch:

Aufbau:

Nach der Einleitung (Was ist Zentangle®? Wie fange ich an? etc.) folgen die einzelnen Tangles. Sie sind gegliedert in Einstiegs-, Mittel- und Meisterklasse und durchnummeriert. Die einzelnen Muster werden Strich für Strich genau erklärt und mit bildhübschen Beispielen abgeschlossen.

Persönliches Fazit:

Ein fantastisches Buch, um zwanglos loszuzeichnen, wirklich im Gestalten zu versinken, dadurch Stress abzubauen und ganz nebenbei auch noch zahllose Muster kennen und wiedergeben zu lernen. Ich bin restlos begeistert!

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal

Franziska Schriftzug 2

Der kleine Lord

Der kleine Lord

–> Blick ins Buch <–

Buchdaten:

Titel: Der kleine Lord
Autor: Frances Hodgson Burnett, Jan Reiser
Übersetzt von: Gundula Müller-Wallraf
Verlag: Knesebeck
Format: 19.5 x 23.5 cm, gebunden mit SU
Seitenanzahl: 192
Alter: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-95728-303-0
Preis: 30,80€ (A) 30€ (D)

Zum Buch:

Ich muss gestehen für Kinderbuch-Klassiker habe ich eine Schwäche. Sie tragen Lebensumstände einer anderen Zeit in die Moderne und bringen so Kindern, wie Erwachsenen, die gesellschaftlichen Regeln und Verhältnisse eines Lebens lange bevor ihr eigenes den Anfang fand nahe. Zumindest ist das beim kleinen Lord so. Dem Schutzeinband kann man entnehmen, dass die Autorin Frances Hodgson Burnett es meisterlich verstand reale Umstände mit fantastischen Charakteren zu verbinden und hat mit diesem Talent und ihrer Liebe zu Kindern Titel geschaffen, die noch heute gerne gekauft werden.
Ich für  meinen Teil gebe zu von dem Buch und auch der Filmadaption gewusst zu haben, aber weder das eine noch das andere näher inspiziert zu haben. Mit dieser Ausgabe vom Knesebeck-Verlag, gespickt mit herrlichen Illustrationen und liebevoll neu übersetzt, wurde es komplett entstaubt und für jedes schicke Kinderzimmer salonfähig gemacht. Man schlägt das Buch auf, bezirzt vom schönen Einband und taucht augenblicklich in die Welt des kleinen Cedric ein, der in ärmlichen Umständen aufwächst, aber so reich mit Liebe beschenkt wird, dass ihm sein Leben nicht glücklicher erscheinen könnte. Seine Gabe das Leben und alles und jeden darin mit Freundlichkeit und Wohlwollen zu betrachten ist so überzeugend, dass sie selbst den größten Misanthrop ansteckt und verzückte rosa Bäckchen aufhaucht. Die farbenfrohen und kontrastierten Bilder von Jan Reiser tun ihr Übriges, um den Leser auf eine wunderbare Wohlfühlreise in vergangene Zeiten fort zu tragen.

Blick ins Buch:

Abschließende Worte:

Ich habe diese Lektüre inhaltlich und visuell sehr genossen. Ein willkommener Ausbruch aus den beruflich bedingten Familiendramen und deren Auswirkungen auf die Kleinsten. Märchenhaft verklärt, aber ein schöner Trost mit – Achtung Spoiler! – Happy End!

Franziska Schriftzug 2

Bäume

Baeume_U1.indd

Buchdaten:

Titel: Bäume
Autoren: Piotr Socha und Wojciech Grajkowski/ Thomas Weiler (Übers.)
Verlag: Gerstenberg
Format: 27,5 x 37,5 cm; gebunden
Seitenanzahl: 80 Seiten
Alter: ab 5 Jahren
ISBN: 978-3-8369-5654-3
Preis: EUR (D) 25.00 | EUR (A) 25.70 | SFr 32.50

Zum Buch:

Es gibt Bücher, die sieht man und es ist Liebe auf den ersten Blick! Bei „Bäume“ (und „Bienen“ gleichermaßen) war das so. Das beeindruckende Format und das gewinnende Porträt eines Baumgeistes am Cover lockten mich unwiderstehlich, es genauer unter die Lupe zu nehmen. Was auf den ersten Blick wie ein riesenhaftes, dickes Bilderbuch aussieht, erweist sich beim Lesen, als komplexes Sachbuch zum Thema, das von vielen Seiten beleuchtet wird. Die abwechslungsreichen, großformatigen Illustrationen/Tafeln laden zum genauen Betrachten ein und das sollte man auch, um beim Lesen des nebenstehenden Textes das Referenzbild zur Nummer leicht zu finden. Die Doppelseiten werden als Tafel in römischen Zahlen nummeriert und es kommt häufig vor, dass in einem Text ein Querverweis auf Tafel XY geschrieben steht. Das Buch ist also in sich vernetzt, kann aber gleichzeitig gemütlich Tafel, für Tafel genossen werden. Denn die seitlichen Texte wirken zwar kurz, bieten aber viel Information und neues Sachwissen.
Für die Illustrationen im Buch habe ich nur ein Wort: köstlich! Irgendwie lustig und gleichzeitig akkurat stellen sie komplexe Objekte einfach dar ohne Verniedlichung. Für Freunde von Wimmelbildern sind auch ein paar Juwelen drin zu finden! Meine persönlichen Highlights sind Tafel 1 der mexikanische Lebensbaum, der vor Farben und Lebendigkeit fast übergeht, und der Stammbaum Tafel 27, auf dem es so viel zu entdecken gibt, dass es eine wahre Freude ist.
Für mich stellt das Buch eine gelungene Fusion von Kunstschatz und Sachwissen dar und darf in keinem Bücherregal fehlen!

Auf der Verlagsseite habe ich noch diese Zusatzbroschüre „Aus dem Blätterwald“ zum Ausdrucken gefunden. Für den geneigten Leser kann man da für den Unterricht tolle weiterführende Ideen umsetzen (Beantworte folgende Fragen/Sind diese Aussagen richtig oder falsch? etc.). Auch auf Antolin ist das Buch mit drei Quizzes vertreten.

Blick ins Buch:

Abschließende Worte:

Von der Definition eines Baumes über Wurzelarten bis Bäumen in Religion und Legenden ist alles darin zu finden. Ein Glossar vermisst man zwar, aber das wird durch viel Liebe zum Detail und Hintergrundrecherche ausgeglichen.

Franziska Schriftzug 2

So ein Mist

9783702236984.jpg

–>  Leseprobe  <–

Buchdaten:

Titel: So ein Mist!
Autorin: Melanie Laibl
Illustratorin: Lili Richter
Verlag: Tyrolia
Format: 298 mm x 241 mm
Seitenanzahl: 48
Alter: ab 9 Jahren
ISBN: 978-3-7022-3698-4
Preis: 19,95€ (A u. D)

Zum Buch:

Im Bereich der Volksschule, aber natürlich auch im Alltagsleben stellen sich immer wieder die Fragen nach der Mülltrennung, was mit unseren Abfällen passiert und wie man die negativen Folgen auf die Umwelt verbessern kann. Oft habe ich schon nach Büchern gesucht, die diesen Fragen nachgehen und die Antworten interessant und lehrreich aufbereiten. Mit „So ein Mist: Von Müll, Abfall und Co“ tätigte ich einen absoluten Goldgriff. Es ist ernsthaft ohne den mahnenden Zeigefinger zu heben, gleichzeitig lockern Sprachspiele und amüsante Zusatzinfos auf. Die ungewöhnlichen Zeichnungen veranschaulichen den Text und laden durch ihr Detailreichtum zum Verweilen ein.

Mist hat viele Seiten – diesen Untertitel des ersten Kapitels haben sich Autorin Melanie Laibl und Illustratorin Lili Richter bei diesem Buch zu Herzen genommen. Freunde von abwechslungsreichen Schreibstilen werden mit dem von Melanie Laibl ihre helle Freude haben, denn von Sprachspielen, Redewendungen und Synonymen, über römische Gottheiten, tierischem Hintergrundwissen und biologischen Informationen ist alles mit von der Partie und die großartigen Zeichnungen von Lili Richter verflechten alles zu einem homogenen Ganzen. Besonders die historische Entwicklung des WCs und der kleine Exkurs „Was Schleppen so schleppten“ haben es mir besonders angetan.

Das Format ist passend gewählt, um die detailreichen Zeichnungen und das vielschichtige Layout erfassen und gebührend erforschen zu können.

Ich persönlich habe mir genug Zeit genommen das Buch zu lesen. Da die Konsequenzen von Abfall auf unseren Planeten und natürlich unser Leben so weitreichend sind, wohnt den Seiten manchmal eine gewisse Intensität inne. Dementsprechend wollte ich die Lektüre nicht nur konsumieren, sondern wirklich verdauen und verstehen, weswegen ich nur 4-6 Seiten pro Tag las. Es hat auch gewirkt: Die Message ist angekommen und mein Abfallbewusstsein im Alltag ist definitiv gewachsen (und mein Vokabular zu Exkrementen 😉 ).

Blick ins Buch:

Abschließende Worte:

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen – eine wichtige, witzige, sehenswerte und lehrreiche Lektüre!

Franziska Schriftzug 2

Tiere, die kein Schwein kennt 2

U_6008_TIERE_DIE_KEIN_SCHWEIN_KENNT_2.IND13

Autor: Martin Brown/Jorunn Wissmann (Übers.)
Titel: Tiere, die kein Schwein kennt 2 – Noch mehr coole Viecher, die du garantiert nicht vergisst
Format: 23 x 27 cm gebunden, farbig illustriert
Seitenanzahl: 56 Seiten
Alter: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-8369-6008-3
Preis: EUR (D) 14.95 | EUR (A) 15.40 | SFr 19.90

Zum Buch:

Seit jeher zieren vor allem große und mächtige Vertreter der Tierwelt die Cover der Kindersachbücher, und meist sind es immer die gleichen. Aber was ist mit jenen, die nicht wiederholt präsentiert werden, mit denen, die eben kein Schwein kennt?
Ja, diese werden in diesem herrlich frechen Kindersachbuch liebevoll bekannt gemacht mit viel Witz garniert und mit zuckersüßen und schön gemachten Bildern dargestellt.
Jedes Tier bzw. -ensemble wird mit einem Text eingeführt, der sich entweder direkt an den Lesenden wendet, die Vierte Wand durchbrechend, oder wie ein Action-Drehbuch (Tamandua) oder eine Kurzgeschichte (Nordamerikanische Katzenfrett) verfasst ist. Dabei ist das Wechselspiel zwischen Bild und Text besonders aufregend, eine Option die durch den Umstand ermöglicht wird, dass Autor Martin Brown zeitgleich auch Illustrator des Buches ist. Sein charmanter Humor beschwichtigt die Dramatik, dass einige der vorgestellten Tiere vom Aussterben bedroht sind, ohne sie herunterzuspielen. Jedes vorgestellte Tier wurde mit einer Informationsleiste versehen, die Größe, Speiseplan, Lebensraum mit Landkarte, Status und interessante Zusatzinfo abdeckt. Auch ein Glossar findet man auf den hinteren Seiten. Damit schlägt Brown gekonnt den Bogen zum ernstzunehmenden Sachbuch,auch wenn er sich bei der Größe erlaubt eher spaßige Vergleiche denn m-Angaben anzustreben, bspw. ist der Syrische Braunbär so groß „wie ein kleiner Bär (aber immer noch dreimal so schwer wie die meisten Menschenpapas“. Wunderbar finde ich, dass die Bilder so sprechend sind, und es schaffen eine überzeugende Fusion zwischen comic-haft und realistisch zu bilden. Außerdem bevorzuge ich im Normalfall sowieso Tierlexika mit gezeichneten Tieren, da sie in den meisten Fällen viel aussagekräftiger sind, als fotografierte, denn der Illustrator, muss viele Fotos anschauen und das Tier in seiner Gesamtheit erfassen, um eine charakteristische Darstellung kreieren zu können. Beim Blick ins Buch sieht man einige meiner Lieblingsbilder:

Blick ins Buch:

„L’Ori, weil ich es mir wert bin!“

Abschließende Worte:

Auch Teil 2 der Reihe weiß zu überzeugen und ich würde mir ganz sicher auch einen dritten kaufen. Schließlich gibt es noch viele Tiere zu entdecken – vor allem unter Wasser *Wink mit dem Zaunpfahl*!
Viel Freude beim Schmökern wünscht euch

Franziska Schriftzug 2