Zuckersüß – Amigurumis häkeln

Zuckersüß! Amigurumis häkeln

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Buchdaten:

Buchtitel: Zuckersüß – Amigurumis häkeln
Autorin: Marie Clesse
Verlag: Michael Fischer Edition
ISBN: 978-3-96093-209-3
Seiten: 64
Format: 23,5 x 20 cm
Preis: 13,40€ (A) 12,99€ (D)

Summarium:

Wer meine Liebe zum Amigurumi-Häkeln teilt kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Die französische Autorin Marie Clesse erklärt in ihren Anleitungen detailliert, wie man ihre niedlichen Amigurumi-Kreationen nachhäkelt. Es finden sich ausgesprochen entzückende Tiere, wie Schwan, Tukan und Clownfisch, aber auch niedliche Pflänzchen, wie Kaktus, Erbsenpflanze und Echeveria, im Repertoire.

Aufbau:

Das Buch ist ganz anders aufgebaut, als alle Amigurumibücher, die ich bis jetzt in den Händen hielt. Nach der Inhaltsgabe und Einleitung blättert man nämlich durch die Fotogalerie, bei der man zuerst alle Tiere im Überblick einsehen kann. Danach folgen der Anleitungsreihenfolge im Buch entsprechend, die Großaufnahmen der einzelnen Amigurumis mit Seitenverweis zur Anleitung.
Anschließend findet man Informationen zu Material und Techniken.  Letztere umfassen wichtige Maschen, wo man einsticht, wie Zu- und Abnahmen, sowie Farbwechsel zu bewerkstelligen sind. Aber auch wie man die Arbeit beendet bzw. zusammenfügt, und weitere Techniken, wie Pikots und Sticken, findet man in diesem Kapitel. Natürlich dürfen die obligatorischen Abkürzungen nicht fehlen und einige Tipps schließen das Kapitel ab.
Von hier folgen die Amigurumi-Anleitungen, die vollständig ohne Erklär-Bilder auskommen:

  • Charlotte, das Einhorn
  • Lizzie, der Schwan
  • Harry, der Clownfisch
  • Jamie, der Flamingo
  • Katie, die Krake
  • Camille, der Narwal
  • Georgie, der Elefant
  • Diana, die Giraffe
  • Willy, der Fuchs
  • Louis, der Tukan
  • Sukkulente Echeveria
  • Erbsenpflanze
  • Mexikanischer Kaktus

Selbstversuch:

Für mein Projekt wählte ich den Schwan Lizzie, den ich vor einiger Zeit auf Instagram gesehen, und in den ich mich sofort Hals über Kopf verliebt hatte. Aber Französisch war mir doch zu aufregend, also war ich so glücklich, als ich ein halbes Jahr später sah, dass der EMF-Verlag das Buch auf Deutsch rausgebracht hat!
Ich gestehe es gleich vorweg: Ich bin ein wahnsinnig visueller Mensch. Deswegen fielen mir die Anleitungen ohne Bilder ziemlich schwer. Aber um ehrlich zu sein, wer die Anleitung aufmerksam durchliest, kann wirklich gut folgen. Einzig bei der Krone hätte ich das Wort „um“ die LM-Kette und nicht „auf“ gewählt, da hierbei leicht ein Missverständnis entstehen kann.

Geheimtipps: Ich habe die Autorin interviewt welche Garne sie verwendet hat: Eole von Laines Plassard (weiß und türkis), Goldfaden Lumina Metallic von DMC. Außerdem empfehle ich unbedingt eine Häkelnadel mit Metallkopf zu nehmen. Mit dem Plastikkopf habe ich mich sehr schwer getan.

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Aller Anfang ist schwer, aber wenn man es verstanden hat, häkelt man dieses Krönchen in Nullkommanix. Das kann ich mir auch gut als Kopfschmuck für kleine Prinzen und Prinzessinnen vorstellen – einfach auf eine goldene Haarspange kleben und fertig!

Fazit:

Ich habe so hart auf die Erscheinung dieses Buches in Deutsch gewartet und wurde nicht enttäuscht! Mit Bildern wäre es noch besser, aber man findet alles im Buch was man braucht, um diese wirklich und wahrhaftig „zuckersüßen“ Figürchen zu häkeln! Anfängern würde ich es allerdings nicht empfehlen.
Tipp: Für Impressionen und Tipps rate ich die Instagram Seite der Autorin Marie Clesse @socroch zu besuchen. Dort habe ich viele tolle Variationen von Lizzie, dem Schwan, gefunden und auch die anderen Amigurumis kommen nicht zu kurz.

Buchrezension: Bookies in Love

Ich sag es euch ganz ehrlich: Seit meinem fanatischen Anfang des Häkelns in den Osterferien und danach habe ich eine vier monatige Pause gemacht. Die war ziemlich unfreiwillig, weil mich die Arbeit so in Anspruch genommen hat, dass ich oft zu gar nichts Kreativem mehr die Kraft hatte. Die letzten Wochen vor Schulende hatte ich nicht mal mehr die Muße zu kolorieren. Aber jetzt sind Sommerferien und ich hab meinen Bammel überwunden wieder anzufangen. Ich fürchtete nämlich alles wieder verlernt zu haben, aber erstens Muskelgedächtnis ist etwas ganz Tolles und zweitens habe ich wieder meinen Joker ausgespielt: Das erste Mal Häkeln nach gefühlten hundert Jahren habe ich mit dem ersten Band von den Bookies geschafft und den zweiten Wiedereinstieg nach der Pause, passender Weise mit dem zweiten Band von Jonas Matthies, den Bookies in Love (erschienen im Frechverlag):Bookies.jpg

Name: Bookies in Love
Autor: Jonas Matthies
ISBN-13: 9783772481413
Seiten: 128
Preis: 15,99€ (D) 16,50€ (A) 21,50 CHF

Zum Buch:

Das Buch ist wie sein Vorgänger aufgebaut und ausgesprochen übersichtlich. Am Anfang werden alle vertretenen Bookies vorgestellt und auch der Autor Jonas Matthies stellt sich vor (sehr sympatisch!). Man kann wählen zwischen: Einem Huhn, Schwein, Äffchen, Panda, Elefant, Schnabeltier (jaaaa! <3), Rentier, Krokodil, Hai, Eule, Pfau, Hummer und auch einigen fantastischeren Wesen wie Weihnachtsmann, Monster, Vampir, Engel und Meerjungfrau. Also hat man gewaltige 17 Stück zur Auswahl!

Jedes Bookie wird durch ein liebevolles Bild und einem Text eingeführt, danach folgen Größenangabe, Schwierigkeitsgrad und besonders praktisch: welche Garnfarben von Schachenmayr Catania verwendet wurden. Natürlich kann man nehmen was man hat, aber für so Detail-Fanaten, wie mich, ist das große Klasse!

Anschließend findet man eine wunderbare Textanleitung, die mit vielen hilfreichen Fotos bestückt ist. Sollte man beim Text mal nicht ganz folgen können, braucht man nur die Fotos studieren und schon versteht man, wie es weitergeht. Das ist besonders frustfrei und macht dadurch Laune auf mehr!

Hinten im Buch findet man die Grundanleitungen für Kopf und Augenvariationen. Gleich danach werden alle Grundtechniken erklärt, die zum Häkeln der Bookies gebraucht werden: Material, Anfangsschlinge, Luftmasche, Abkürzungen, etc., etc. auch wieder mit super Bildern ausstaffiert, sodass man wirklich mit Buch, Häkelnadel, Garn und Maschenmarkierer bewaffnet überall häkeln kann ohne zusätzlichen Nachschlagewerken oder Handy zur Not.

Hier könnt ihr selbst in das wunderbare Buch reinschmökernLeseprobe

Erfahrung:

Wer aufgepasst hat, kann sich ganz leicht zusammenreimen, welches Tierchen ich mir ausgesucht habe. Na? Ja, genau! Das Schnabeltier Schorsch! Es ist so zuckersüß und praktischerweise dem Schwierigkeitsgrad 1 zugeordnet, also super zum Wiedereinstieg. Gestern in der Früh, hab ich mich an das Projekt Schorschi gewagt und muss sagen: Juhuuu, ich habe es nicht verlernt!
Ich bin durch die gute Anleitung gleich wieder reingekommen, hab mich kurz bei Kreisrunden/Spiralrunden nicht ausgekannt, aber durch die Fotos gleich gecheckt, wie ich es machen muss. Nach kurzer Zeit war ich schon so weit:

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Vollkommen übermüdet, aber voll motiviert weiterzumachen habe ich es am Abend noch so weit geschafft:

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Ich glaube sogar fehlerfrei! (Da muss ich mich fast ein bisschen selbst loben 😉 ). Die Füßchen sind durch den losen Farbwechsel ein bisschen knifflig. Vielleicht gibt es da einen Trick, den ich noch nicht kenne, um die Fäden zu halten, aber es hat auch ohne geklappt.
Als nächstes sind dann die Augen dran und entspanntes Körperhäkeln.

Wer es darauf anlegt, kann sicher leicht ein Bookie pro Tag schaffen! Aber Akkordarbeiter war ich nie und werde es niemals werden. 😀

Fazit:

Auch der zweite Band weiß zu überzeugen und wird von mir wärmstens empfohlen!

Liebe Grüße und viel Freude am Häkeln wünscht

Franziska Schriftzug 2

 

Von Amigurumis, Bookies und Häkeln im Allgemeinen

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Uiuiui, da hab ich mir ja was aufgetan: Seit langem sammle ich auf Pinterest und Etsy Häkelmuster um sogenannte Amigurumis, also Häkeltiere und -püppchen, zu machen. Aber ehrlich gesagt hatte ich nicht die Intention diese wirklich selbst zu machen. Viel zu viel Respekt hatte ich vor der Komplexität eines solchen Projektes.
Aber durch die große Welt des Schulhandarbeitens habe ich mich genötigt Häkelnadeln zu kaufen und mal Luftmaschen anzuschlagen und dann habe ich mir gedacht, wenn ich schon Luftmaschen mache, dann könnte ich auch mal feste Maschen machen und wie es der Zufall so will, entdecke ich am gleichen Tag ein Buch: „Bookies – Tierische Lesezeichen zum Häkeln“ von Topp by Supergurumi (ISBN: 9783772481277). Und ich war Feuer und Flamme!

Einen Tag gab ich mir, um sämtliche Maschen und Sonderformen zu lernen und dann kaufte ich das Buch. Über den lokalen Garnhändler versuchte ich ähnliche Garnfarben zu besorgen, weil die im Buch angegebenen Catania von Schachenmayr bei mir in der Stadt leider nicht einzeln vorrätig sind. Aber es gibt jetzt brandneu von Schachenmayr eine Farbkarte mit Echtfäden für uns Endverbraucher zu kaufen, was den Interneteinkauf sehr transparent macht, weil man ja weiß was man kauft – genial! So lange ich allerdings auf die „echten“ Farben in Garnform warte, arbeite ich mit dem Limone Garn von Schoeller und Stahl.
Am Dienstag Morgen startete ich also mein Häkelabenteuer: Seit gut 20 Jahren hatte ich nicht mehr gehäkelt und geübt hatte ich nur mit einer unter uns gesagt ziemlich grindigen Wolle, die sich ausgesprochen leicht teilt und reißt. Und was soll ich sagen? Muskelgedächtnis ist doch was Feines! Im Nu hatte ich alle Handgriffe wieder drauf und „im Gespür“ wie Maschen auszusehen haben etc. Natürlich wurde mein erstes Bookie nicht fehlerfrei. Der Kopf sitzt schief, beim Körper ist eine Verschiebung zu sehen, die Vorderhände sind falsch und auch die Zähne verschoben und wie man in Luftmaschen einsticht ohne sich blutig hart zu tun, habe ich erst nach Beendigung des ersten Bookies wieder gelernt ^^‘
Aber ich habe ihn fertig gestellt, meinen Hannibal, und habe nur 1 1/2 Tage dafür gebraucht. Also wenn ich das kann, kannst du das sicher auch mit Leichtigkeit!
Aber jetzt endlich Prozess-Fotoooos:

Also diese Ohren, diese Ohren haben mich den letzten Nerv gekostet, weil ich ständig eine Masche bei dem ganzen Zu- und Abnehmen verloren habe, bzw. mich verzählt habe. Wie das geht kann ich mir selbst nicht ganz erklären, aber kommt Zeit kommt Rat. Alle anderen Fehler habe ich auch erforscht und habe sie ziemlich gut vermeiden können bei meinem aktuellen Bookie, das ich sofort begann, nachdem Hannibal das Licht der Welt erblickte. Ja, mein Ziel hab ich erreicht, er schaut dem Buch-Hanni doch ziemlich ähnlich:

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Die Roddey (Karotte) fehlt noch, aber ansonsten? Was sagst du?

Mit den Zähnen war ich nicht zufrieden. Die kamen mir im Vergleich zum Buch viel kleiner vor, deswegen habe ich die Mundplatte nochmal gemacht mit viel größeren Zähnen und das sieht doch viel authentischer aus:

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Wie man allerdings die Zunge so kolbenartig hinbekommt,anstatt flach, weiß ich echt nicht.

Fazit zum Buch:

Die Anleitungen sind super gemacht, leicht zu folgen und auch die Aufmachung sieht sehr hübsch aus! Somit kann ich hiermit eine aufrichtige Empfehlung aussprechen!

Fazit zum Ausflug in die Amigurumi-Welt:

Dieses „Amigurumieren“ wird, denke ich, jetzt eine richtige neue Sucht, aaaaaber und das ist das Tolle daran:

  • Man kann es überall hin mitnehmen
  • Es braucht unheimlich wenig Zeug (Häkelnadel, Garn, Stopfnadel, Schere, eventuell Anleitung – das war’s)
  • es ist wirklich kostengünstig und man kommt mit einem Garn weit (solange man Amigurumis macht, bei Pullis etc. ist das natürlich was anderes)

Deswegen freue ich mich unheimlich diesen Schritt gewagt zu haben und auf weitere Häkelabenteuer! Unentdeckte Häkelwelten ahoi!
Alles Liebe an euch da draußen

Franziska Schriftzug 2